Die frühe Geschichte

Eine Steelband oder auch Steel Orchestra ist eine Gruppe von Musikern, die hauptsächlich auf Steel Pans spielt. Die Steelbands entstanden in den 1930er Jahren in den Stadtvierteln und Aussenquartieren der Trinidader Hauptstadt Port of Spain. Da die englische Kolonialmacht das Spielen auf afrikanischen Trommeln verboten hatte, entstanden Gruppen, die mit Bambusstöcken, Flaschen und Löffeln sowie Metallbehältern verschiedenster Art (wie Biskuitbüchsen und Seifenkesseln) Musik machten.

Bekannt und berüchtigt waren zu dieser Zeit die Oval Boys, Alexanders Ragtime Band oder auch die Hell Yard Boys. In diesen Zellen der jugendlichen Unterschicht entstand während des Zweiten Weltkrieges die Steel Pan.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich die Entwicklung der Steel Pan und der Steelbands. 1951 wurde ein Orchester aus führenden Persönlichkeiten verschiedener Steelbands zusammengestellt, um die Kolonie Trinidad auf dem Festival of Britain zu vertreten, das Trinidad All Steel Percussion Orchestra (TASPO). Die Gruppe spielte als erste Steelband ausschliesslich auf Instrumenten aus Ölfässern.

Auf Trinidad entstand 1949 „The Steelband Association of Trinidad and Tobago“, die ab 1963 als Bestandteil des Karnevals den Steelbandwettbewerb Panorama durchführte. 1972 wurde die Organisation in „Pan Trinbago“ umbenannt. Beim alljährlichen Panorama können sich Steelbands nach deren Größe in Kategorien (bis 100 Personen) unterteilt in musikalischem Wettkampf messen. Ein gängiger Calypso muss zu einem zehnminütigen Arrangement mit Rhythmuswechseln und Variationen ausgebaut werden. Ein Richterkomitee entscheidet mittels Punktevergabe über die Gewinner des Wettbewerbs.

Alle zwei Jahre wird ein Steelbandfestival durchgeführt, auf dem die Bands neben einem Calypso auch ein klassisches Stück spielen müssen. Dieses Festival wird ebenfalls durch Punkterichter gewertet und entschieden. Größere Steelbandwettbewerbe außerhalb Trinidads sind das Panorama in New York und in London.